Faceroller und die anderen Beauty-Tools – nichts als Geldverschwendung?

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Hallo ihr Lieben,

ich muss zugeben, dass ich mich in letzter Zeit in der Bloggerwelt ziemlich rar mache. Ich habe eine neue Stelle gefunden, die mir Kraft und Energrie raubt, aber dafür meinen Kontostand gut aussehen lässt und die Schreibblockade ist wieder zurückgekommen, sodass ich bis gestern keine Idee für Curvious Feminista hatte. Dann bin ich zufällig auf die Face-Roller gestoßen, die bei den Beauty-Gurus und Influencern immer noch beliebt sind. Schon am Anfang ihrer Auftritte und bis heute weigere ich mich, sie in der Welt der Schönheitspflege willkommen zu heißen und es gibt gute Gründe dafür, warum ich die vehement ablehne.

Egal ob diese Face-Roller aus Halbedelsteinen wie Rosenquarz, Amethyst oder Jade oder aus wertvollen Holzsorten hergestellt werden, diese Dinger dienen meiner Meinung nach nichts außer den Geldbeutel noch kleiner zu halten. Viele halbwegs seriöse Onlineshops, die ihre Face Roller in den Social-Media-Plattformen anbieten, machen ständig Werbung und versuchen auf aggressive Art und Weise die Beauty-Junkies unter uns zu überzeugen, sie zu kaufen. Die Preise für die Face Roller sind übertrieben hoch trotz minderer Qualität und sind meistens in den Schwellenländern hergestellt worden. Nach mehrmaligen Anwendungen gehen sie schnell kaputt und am Ende ist man doch einfach nur enttäuscht und traurig, dass man für diesen Teil viel zu viel Geld ausgegeben hat.

Die Frage ist natürlich die, die man als Konsument/in eigentlich stellen sollte: Wozu brauche ich das? Es reichen einige Massagetechniken aus um das Gesicht straffer zu halten und sich richtig einzucremen. Wir brauchen solche Beauty-Tools nicht, sondern mehr Zeit und richtige Pflege für unsere Haut.

Wenn jemand unbedingt, diesen Treatment mit Beauty-Tools haben will, kann sein Glück mit Gua Sha versuchen. Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung von diesem traditionellen Treatment aus China habe, will aber demnächst ausprobieren und irgendwann darüber berichten, wenn ich Zeit habe.

Ansonsten: Massage und richtige Pflege für die Haut sind das A und O!

Meine meist verwendeten Tages – und Nachtcremes

Achtung, keine Werbung: Diese Produkte habe ich gekauft.

Zugegeben, ich habe seit Ewigkeiten keinen Blogartikel über Beautyprodukte geschrieben, weil andere und sehr wichtige Themen Vorrang hatten, wie zum Beispiel mein letzter Beitrag über Catcalling. Nun nehme ich mir die Zeit über meine Cremes zu schreiben, denn wir wissen ja, dass Skincare sehr wichtig ist.

Ich gehöre zu den Menschen, die nicht alle Cremes auf ihre empfindliche Haut anwenden und verwenden können. Ich bekomme sofort einen Ausschlag und mein Gesicht leidet dann unter Juckreiz. Deshalb habe ich jahrelang mit Cremes experimentiert und so herausgefunden, welche Cremes meine Haut beruhigt und Feuchtigkeit spendet. Die von Hautärzten empfohlenen Salben und Cremes halfen mir nicht wirklich, weshalb ich mich mehr um die Wirkungen und Inhaltsstoffe der Cremes beschäftigte. Zwar werden Einige den Stirn runzeln, warum ich parfümierte Gesichtscremes besitze, aber darüber schreibe ich später. Diese Cremes, die auf dem Foto zu sehen sind, benutze ich unterschiedlich. Die Face Cream von Kiehls ist leider nicht mit auf dem Foto dabei, weil sie schon leergemacht wurde, aber diese Creme verwende ich zum Beispiel morgens nach der Gesichtsreinigung.

Hier stelle ich die Cremes vor, die ich morgens und zwischendurch benutze:

Face Cream von Kiehls:

Diese Gesichtscreme ist unparfümiert und für alle Hauttypen geeignet. Sie ist feuchtigkeitsspendend und dank ihrer Textur leicht aufzutragen. Es reichen nur haselnussgroße Masse um das Gesicht gründlich aufzutragen. Die Creme lässt meine Haut gesund aussehen und verleiht ein leichtes Hautgefühl.

Tony Molys Panda Dream Rose Hyaluronic Acid Cream:

Ein megalanger Name für eine Creme, hat aber vieles zu erzählen. Die Creme beinhaltet Rosenwasser und Rosenextrakte, die die Haut beruhigen und samtweich machen und selbstverständlich ist die Hyaluronsäure nicht zu vergessen, die die Haut Feuchtigkeit und Elastizität verschenkt. Diese Creme habe ich zuerst in Korea gesehen und kennen-und lieben gelernt. Es duftet leicht nach Rosen, aber wirkt trotzdem sehr mild. Leider hat diese Creme auch Linalool inne, ein Inhaltsstoff, der sehr stark kritisiert wird. Darüber will ich später einen weiteren Blogartikel schreiben und meine Meinung dazu ausführlich wie möglich äußern.

MILK Moisturizer Cream:

Falls ihr meinen Artikel über meine Sichtweise zu Primer gelesen habt, wisst ihr, dass ich sie nicht für notwendig halte. Anstatt einen Primer auf meinem Gesicht aufzutragen, verwende ich lieber diese Creme, bevor ich mich schmincke. Diese milde und unparfümierte Creme von der Marke MILK ist sehr reichhaltig und feuchtigkeitsspendend und lasst jeden Makeup-Look fabelhaft aussehen. Egal welche Foundation man nimmt, sie lässt den Makeup-Look lange haltbar machen und lässt die Haut auch nicht Cakey aussehen. Ich verwende öfters die pudrige Texturen von den Foundations und habe bisher keine Schwierigkeiten gehabt. Diese Creme ist auch für Veganer geeignet und tierversuchsfrei.

Nun zu den Nachtcremes. Ich bevorzuge Nachtcremes, die sehr reichhaltig sind, damit meine Haut während der Schlafzeit einziehen kann. Dafür benutze ich zwei Cremes (natürlich nicht gleichzeitig):

Nutrix Creme du Visage von Lancome:

Es gibt viele Cremes, die sehr intensiv nach Parfüms riechen und den Geruchsinn verwirren, diese Creme hingegen ist zwar parfümiert, aber dennoch mild und leicht aufzutragen. Es ist eigentlich eine Tagescreme, aber da sie dank ihrer Textur sehr reichhaltig ist, verwende ich sie als Nachtcreme. Sie wirkt feuchtigkeitsspendend und regenerierend und kann auch als Anti-Age-Creme verwendet werden, da sie auch für reifere Haut geeignet ist.

Emosie Nachtcreme von Hildegard Braukmann:

Neben anderen Kosmetika liebe ich auch die Naturkosmetik und die Marke Hildegard Braukmann gehört zu meinen Favoriten. Diese Nachtcreme habe ich erst vor paar Wochen für mich entdeckt, als ich eine Probe bekommen habe. Ich liebe die Textur und ihre Wirkung auf meine verwöhnte Haut. Zuerst hatte ich Angst vor dem Kamillenextrakt gehabt, da sich viele Nutzer*innen allergische Reaktionen durch die Wirkung der Kamille beklagt haben, aber da ich mein eigenes Versuchskaninchen bin, habe ich die Creme ausprobiert und siehe da: Kein Juckreiz, kein Ausschlag, keine Rötungen auf die Wangen. Die Creme ist sehr mild und leicht anzuwenden und wirkt noch dazu sehr beruhigend. Diese Creme benutze ich, wenn ich unterwegs bin und wenn ich meinen Nutrix Creme von Lancome vergessen habe. Außerdem habe ich vor, einen Tag mich mit dieser Creme einzucremen,und am anderen Tag den Nutrix, um die Resultate herauszufinden.

So, das sind meine Lieblinge und ich verspreche euch, weitere Blogartikel über Beautyprodukte zu schreiben.

Catcalling – wann wird sie endlich strafbar?

Viele Frauen kennen sie und werden fast jeden Tag mit ihr konfrontiert, wenn sie zum Beispiel an der Haltestelle auf den öffentlichen Verkehrsmittel warten, an einige Gruppen von Männern vorbeigehen, in der Nähe von Gruppen von Männern sitzen etc. Sie begegnen sie tagsüber und auch abends: Catcalling.

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Catcalling ist eine Form der sexuellen Belästigung, dass hauptsächlich um übegriffige und sexuell aufgeladene Kommentaren von Männern gegenüber Frauen geht. Sie wird von Männern verbal angewendet. Ein Beispiel: Eine Frau geht an einer Gruppe von Männern vorbei. Die Männer pfeifen hinter ihr her und rufen Sätze wie „Hey Puppe, wackel deinen Hintern nicht so viel,“ „Dich würde ich ja gerne hart rannehmen“ etc. Dass diese Männer keine Komplimente für die Frau machen, ist durch ihr aggressives Verhalten eindeutig. Die Frau wird von diesen Männern weder wertgeschätzt, noch respektiert. Bei Catcalling wird die Frau herabgewertet und widerspiegelt die angebliche Machtdemonstration der Männer.

Die betroffenen Frauen reagieren auf Catcalling unterschiedlich. Durch diese Erfahrungen fühlen sie sich verunsichert und wissen nicht, wie sie sich gegen diese Belästigung wehren sollen bzw. wie sie überhaupt reagieren sollen. Um nicht wieder von Männern angesprochen zu werden, versuchen sie Wege zu vermeiden oder verzichten darauf, im Sommer zum Beispiel kurze Röcke zu tragen.

Viele Männer verstehen das Problem nicht. Darüber hatte das Frauenmagazin „Brigitte“ berichtet:

„Selbst wenn man das noch so oft sagt und versucht, es Männern klarzumachen – es wird die wenigsten davon abhalten. Für viele Täter ist das Pfeifen, Knutschgeräusche machen und Kommentieren ein fest etabliertes, zum Teil auch routiniertes Mittel, ihr eigenes Selbstbewusstsein zu stärken und sich gut zu fühlen.“

Das heißt: Die Männer, die bei Frauen nicht gut ankommen und generell in ihrem Leben nichts auf die Reihe kriegen, neigen zum Catcalling. Deshalb versuchen sie mit diesen Mittel, um ihre nicht vorhandene Macht zu demonstrieren.

Es gibt aber Frauen, die sich gegen Catcalling wehren. Seit der #MeToo-Bewegung sind Anti-Catcall-Aktivist*innen aus aller Welt aktiv und machen sich und dieser von Männern geführten Straftat aufmerksam. Sie schreiben auf den Straßen die widerlichen Anmachsprüche der Täter mit Kreide auf und posten sie in den Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter und co. Man findet sie zum Beispiel unter Catscallsofberlin, Catcallsofnewyork, Catcallsofmainz etc. , und die Aktivist*innen von Catcallsofmainz haben in den letzten Wochen eine Petition aufgerufen, dass die deutsche Justiz den Catcalling als eine Straftat behandeln sollte. Bis heute werden die Catcalling-Täter in Deutschland nicht bestraft. In Frankreich zum Beispiel müssen die Täter eine Geldstrafe von umgerechnet 750 Euro zahlen oder eine Freiheitsstrafe von ca. 1-2 Jahre büßen, wenn sie Frauen durch Catcalling belästigen. Dies fordern die Verantwortlichen dieser Petition: Deutschland muss diese Täter bestrafen! Es gibt auch Frauen, die die Täter fotografieren und auf ihren Plattformen veröffentlichen, damit jeder Mensch begreifen kann, wie schlimm es für die Frauen ist, wenn sie einfach auf die Straße gehen um einzukaufen, zur Arbeit zu gehen, oder ihre Freunde treffen etc.

Ich wünsche mir auch, dass diese Männer bestraft werden und das unsere Freiräume sich vergrößern, wo wir Frauen sicher und in aller Ruhe aufhalten können.

Abtreibung: Ein Thema, das Frauen betrifft und von Patriarchen missbraucht wird

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Zugegeben, ich war noch nie schwanger gewesen, hatte keine Erfahrung mit der Abtreibung, oder war mit der Frage konfrontiert gewesen, ob ich die Abtreibung durchziehen sollte oder nicht. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich als außenstehende Person über dieses Thema schreiben soll, mache es aber trotzdem, weil die Abtreibung alle Frauen betrifft, egal mit oder ohne Erfahrung.

Die Abtreibung spaltet seit Ewigkeiten die Gesellschaft. Die religiös-konservativen Menschen sehen die Abtreibung als Mord, weil ein Lebewesen aus der Uterus entfernt wird und gilt als Sünde, wenn eine Frau sich entscheidet, das Kind nicht mehr auszutragen. Besonders streng religiöse Christen mischen sich bei der Abtreibungsdebatte ein und Meldungen häufen sich, wie sie Abtreibungskliniken aus den vereinigten Staaten angreifen oder vor deren Türen stehen und protestieren.

Dabei haben gerade diese Abtreibungsgegner die Bibel wahrscheinlich nicht richtig gelesen. Abgesehen von dem sechsten Gebot („Du darfst nicht töten“) gibt es in dem Buch der Bücher keine konkrete Hinweise zur Abtreibungen. Dennoch gibt es interessante Psalme, die zu diesem Thema passen. Die Bibel stellt den Fötus nicht mit einer lebenden Person gleich, weiles noch nicht auf die Welt gekommen ist. Im 2. Mose 21,22 steht: “ Wenn Männer miteinander streiten und stoßen dabei eine schwangere Frau, so dass ihr die Frucht abgeht, […] so soll man ihn um Geld strafen.“

Auch Jesus hatte sich mit keinem Wort zur Abtreibung geäußert. Stattdessen strafte er jene Menschen, die andere, die schwerer zu tragen haben, verurteilten (LK 11,46): „Denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr selbst rührt sie nicht mit einem Finger an.“ Dies ist eigentlich ein Affront gegen die Abtreibungsgegner. Außerdem bestärkt die Bibel die Entscheidungsfreiheit der Menschen (1. Mose 3,22): „Der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.“ Also, wenn jemand sagt, dass die Bibel gegen die Abtreibung wäre und das ungeborene Kind mit dem lebenden Menschen vergleiche, soll sich nochmal die Zeit nehmen, dieses Buch zu lesen, bevor er es als Argument missbraucht.

Nun lassen wir mal die Religion und den Bibel in Ruhe und schauen uns ein Gesetz an, das die Abtreibungen entweder endgültig verbietet oder unter bestimmten Bedingungen einschränkt. Während bei manchen Ländern verboten ist, die Abtreibungen zu praktizieren oder durchzuziehen, hat Deutschland den berühmten Paragraph 218. Einst ein Gesetz, das in den Zeiten des Deutschen Kaiserreiches verabschiedet wurde, um Schwangerschaftsabbrüche zu verbieten, wurde sie in den 1970er Jahren umgeändert. Der Paragraph 218 stellt Bedingungen vor, wie, wann und unter welche Begründungen die Abtreibung durchgeführt werden soll. Abtreibungen, die außerhalb dieses Gesetzes durchgeführt werden, gilt als strafbar. Um möglichst legal wie möglich abzutreiben, muss die schwangere Person sich mit langwierigen Prozessen konfrontieren:

Bevor sie abtreiben darf, muss sie zuerst zu einer staatlich anerkannten Beratungsstelle gehen und sich beraten lassen, sowie deren Fragen beantworten. Während dieser Zeitpunkt darf die 12. Schwangerschaftswoche nicht überschritten werden. Außerdem muss die Abtreibung durch einen Arzt oder einer Ärztin durchgeführt werden. Wenn die schwangere Person selber den Schwangerschaftsabbruch vornimmt, muss sie mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe gemäß Strafrecht sanktioniert werden.

Wenn man genau hinschaut, steht die schwangere Person im Mittelpunkt und wird „beraten“, kritisiert, verhöhnt und man erwartet von ihr an das Gesetz zu halten und ihre Entscheidung zu überdenken, ob sie abtreiben soll oder nicht…..ja und was ist mit den Männern?

Nicht jede Frau hat das Glück die Mutter Maria zu sein, die durch ein göttliches Wunder ein Kind empfangen hat. Ohne die Herrschaften, wären wir Frauen nicht schwanger und würden keine Kinder auf die Welt setzen. Die Männer spielen auch bei Abtreibungen wichtige Rollen, nur hat man denen keine Rollen gegeben. Wenn die Frau sich dafür entscheidet abzutreiben, hängt es meistens daran, dass der Mann, der für die Schwangerschaft verantwortlich ist, keine Verantwortung übernehmen will. Für diese Männer ist es leicht diese Verantwortung an andere Personen zu überreichen, und meistens sind es letztendlich die Frauen, die sie geschwängert haben, weil sie entweder sich zu fein waren, Verhütungsmittel anzuwenden oder aus anderen diversen Gründen. Bei den Teenager-Schwangerschaften sehen wir das Problem mit der männlichen Verantwortung. Selbst ein Kind und plötzlich Vater, lässt er die von ihm geschwängerte Person im Stich und will mit der ganzen Situation nichts zu tun haben, als ob diese Reaktion die ganzen Probleme aus der Welt schaffen kann.

Deshalb ist die Verhütung so wichtig, wirklich wichtig, und da nutzen die Ausreden wie „Ich kann keine Kondome vertragen“ oder „Ich kann durch Kondome nicht kommen“ so gut wie gar nicht! Wer solche billige Ausrede anwendet, um die Frau zu überzeugen, ohne Verhütungsmittel Sex mit ihm zu haben, sorry, dann soll er bitteschön kastriert werden. Diese Typen sind wirklich keine Husband-Materials, sondern immer noch kindisch geblieben Riesen mit Behaarungen und neigen zum verantwortungslosen Verhalten.

Anstatt die schwangere Frau zu bestrafen, sollen die Männer bestraft werden und die ganzen Kosten der Abtreibungen übernehmen, denn sie haben die Frauen in Schwierigkeiten gebracht. Deshalb ist es wichtig, dass die Gesetze wie der Paragraph 218 umgeändert oder komplett abgeschafft werden muss. Religiöse Kritiker sollen sich um ihren eigenen Kram scheren und ihre Religion besser kennenlernen. Wenn sie gegen die Abtreibungen sind, warum nehmen sie nicht die Verantwortung für die unerwünschten Kinder? Außerdem soll weder der Staat, noch irgendeine Institution das Recht haben, Gesetze zu bestimmen, die das Leben der Frauen beeinträchtigen und da gehört dieser Paragraph 218 dazu!

links zum Bibel und Gesetz: http://www.bibelkritik.ch

http://www.anwalt.org

Warum ich in letzter Zeit abwesend war: Der Kampf um einen Arbeitsplatz

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Ja, ich gehöre auch zu den Pechvögeln, die von der Corona-Zeit stark betroffen sind. Ja, ich gehöre auch zu den Menschen, die keine finanzielle Hilfe von der Regierung aus diversen Gründen nicht bekommen und sich deshalb verschulden. Ja, ich habe Schulden, und die will ich durch eine Arbeit nach und nach abbezahlen. Deshalb bin ich seit Frühjahr 2020 aus Arbeitssuche und habe etliche Bewerbungen geschrieben. Mal habe ich Absagen bekommen, mal habe ich nichts von den Angeschriebenen gehört. Ich muss dank der prekären Situation, in der wir uns befinden, weniger ausgeben und mein Geld beiseite legen, damit ich überhaupt wieder flüssig bin. Es ist halt eine miese Zeit und um meine Lage nicht weiter zu verschlechtern, muss und darf ich nicht aufgeben, weiterhin Bewerbungen zu schreiben und Arbeit zu suchen.

Nun habe ich letzten Freitag einen Vorstellungsgespräch gehabt und habe mir Mühe gegeben, mich herauszuputzen und souverän vor dem Vorgesetzten hervorzutreten. Ich habe so gut ich konnte seine Fragen beantwortet und ihm Fragen gestellt und auch über mich erzählt, sowie über meine früheren Arbeitstellen etc. Mal gucken, ich habe bis Mittwoch Zeit, mich bei ihm zu melden, denn ich muss noch mit meinem Hausarzt wegen der MNS klären, denn eigentlich darf ich aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen.

Die Stelle ist auf 450 Euro-Basis…Für das Erste und ja es ist momentan nicht so viel, dass ich meine Schulden sofort abbezahlen könnte, aber immerhin habe ich was und könnte meinen Gläubigern, und das ist hauptsächlich meine Krankenkasse, zeigen, dass ich wenigstens eine Finanzquelle vorzeigen kann.

Ja, ich müsste froh sein, dass ich noch bei meinen Eltern wohne und somit fallen Mietskosten weg. Ich wollte eigentlich vom Jobcenter HartzV beantragen und dazu noch Wohngeld verlangen, aber diese Herrschaften dort haben sich – wie immer – quergestellt. Als hätte ich den Corona hierher gebracht—tztztz, typisch Vaterstaat Deutschland, von mir verlangst du viel, aber bist selber nicht bereit zu geben!

Außerdem bin ich selber zu stolz um vom Staat etwas Geld zu verlangen, dass eh nicht ausreicht, um Schulden abzubezahlen, etwas beiseitezulegen, einzukaufen etc. Und ja, ich bin froh, dass ich keine alleinerziehende Mutter bin, die auch vor Corona zehnmal überlegen muss, was sie sich vom mickrigen Kindergeld, Kurzzeit-Geld, vielleicht Unterhaltsgeld und 300 Euro Coronahilfe leisten kann. 300 Euro Coronahilfe ist wirklich nicht viel, um eine Mutter zuhause bleiben zu lassen, weil das Kind weder in den Kindergarten, noch in die Schule aufgrund dieser schwierigen Situation gehen darf.

Ab Oktober werde ich offiziell wieder Studentin und hoffe vielleicht auf die 500 Euro Coronahilfe, die sich der Staat bereit erklärt, den Studenten zu geben, aber dieser Geldbeitrag reicht nicht aus, um Mieten plus Nebenkosten zu zahlen, wenn die Studierende auf Nebenbeschäftigungen angewiesen sind, die aufgrund Corona ausfallen. Womit können die Studierenden sich ernähren? Sollen sie illegal containern?

Wie ihr es schon gemerkt habt, bin ich wütend und werde noch wütender, während ich über die jetzige Lage schreibe. Ich finde es nicht in Ordnung, wie wir Menschen von den Vertretern aus der Politik und der Bürokratie behandelt werden. Wegen der ganzen Sache, kann ich mich nicht mehr auf Dinge konzentrieren, die mir Spaß machen und mich von dieser Situation ablenken. Nein, stattdessen muss ich Prioritäten setzen und die schwierige Lage, in der ich mich befinde meistern.

Ich hoffe, dass die alten Zeiten wieder zurückkommen und wir alle diesen Mist überstanden haben und das ist wirklich mein bescheidener Wunsch, denn diese prekäre Situation macht uns krank!

Die kaum angesprochene Folge in Zeiten der Pandemie: Häusliche Gewalt und Corona

Ich habe gestern einen Zeitungsbericht gelesen, dass die Einbruchquote während der Corona-Zeit gesunken ist, da viele Menschen lieber zuhause bleiben als unterwegs zu sein. Das ist schon mal eine positive Nachricht, wenn man die anderen kriminelle Tätigkeiten im Hintergedanken verblendet, darunter füge ich die häusliche Gewalt hinzu.

Es gibt wenige Artikeln zu diesem Thema. Zwar sind einige Statistiken veröffentlicht worden, dass die häusliche Gewalt während der Corona-Zeit gestiegen ist, da die im Haushalt befindenden Personen nun länger und öfters im Haus bleiben als gewohnt. Da das Alltagleben durch die Corona-Politik eingeschränkt worden ist, ist es für einige Menschen stressig und frustrierend und so frustrierend, dass sie anfangen Streit zu finden und Konflikte ausbrechen (Ironie).

Besonders sind Frauen an häuslicher Gewalt betroffen, auch vor der Corona-Zeit, jedoch hatten sie, wenn sie noch bei ihren gewalttätigen Partner bleiben, die Gelegenheit gehabt, sich für einige Zeit von ihnen fernzuhalten. Nun ist es in der Corona-Zeit kaum möglich. Bis heute haben Frauenhäuser Platzmangel und aufgrund der aktuellen Situation hat sich die Lage noch weiter verschärft. Da die Sozialkontrolle nicht mehr wie vorher stattfinden, ist der Dunkelziffer bei der häuslichen Gewalt höher, wie einige Experten es vermuten.

In den Großstädten wie in Berlin und in Hamburg zum Beispiel wurden die Statistiken dank der Anzeigen erfasst und bewertet, dass dort die häusliche Gewalt gestiegen ist. Bei den anderen Gebieten gibt es keine konkrete Bewertungen.

Nicht nur Frauen sind Opfer von der häuslichen Gewalt. Auch Kinder erleben Gewalterfahrungen oder werden Zeugen von häuslicher Gewalt, da sie bis August 2020 (kommt auf dem Bundesland an, wann es die Schulen öffnen lässt) zuhause geblieben sind. Durch die ungewisse Zeit, Zwangsdistanzierung und die Gewalterfahrungen entwickeln sich psychische Störungen bei den Kindern und Jugendlichen.

Die Prävention vor der häuslichen Gewalt in Zeiten von Corona ist in Deutschland meines Erachtens mangelhaft. Zwar wurde schon zur Anfangszeit des Lockdowns und der Corona-Maßnahmen angesprochen, dass die häusliche Gewalt steigen wird, aber es gibt kaum Programme, die die Frauen und Kinder schützen könnten. Zwar gibt es Beratungsstellen und Notfall-Telefone für Frauen und Kinder, jedoch sind die nicht ausreichend, um die betroffenen Personen zu erreichen. Ich habe an dem Schaufenster einer Supermarktkette einen Riesenplakat gesehen, wo dieses Thema angesprochen wird. Dort könnten sich die Betroffenen die Telefonnummer der mit der Supermarktkette kooperierenden Beratungsstelle aufschreiben und anrufen. somit versucht eine Supermarktkette den Menschen zu diesem Thema durch diesen Plakat zu sensibilisieren. Aber wie ich schon erwähnt habe: Das Ganze reicht nicht aus um Frauen und Kinder vor gewalttätigen Männer zu schützen.

Wenn die Frauenhäuser keinen Platz für die betroffenen Frauen und Kinder haben, sollen die gewalttätigen Männer trotz Corona-Zeit unter Gewahrsam sein und sich nicht in der Nähe des Wohnortes der Frauen und Kinder befinden. Selbstverständlich muss der Mann, wenn er Alleinverdiener ist, trotzdem weiterhin die Kosten und Zahlungen übernehmen, damit die Frauen und Kinder nicht unter finanzielle Schwierigkeiten geraten, denn man weiß nicht, wann man vom Jobcenter Geldbeträge bekommt, um überhaupt die Miete etc. zu zahlen.

Die häusliche Gewalt ist nicht nur während der Corona-Zeit ein Thema, dass die Regierung sich darum kümmern muss. Es war vor der Zeit schon ein Trauerspiel, besonders wenn es um Präventionsmaßnahmen und Bestrafungen der gewalttätigen Männer geht. Dieses Thema soll weiterhin mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit bekommen.

Plus-Size and Sustained Fashion – wie (un-)realisierbar ist diese Kombination?

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Neulich habe ich im Oxfamshop herumgestöbert und mir die Frage gestellt, ob Plus-Size-Menschen auch was für sich Bekleidungen in solchen Second-Hand-Shops wie diese finden können. Die Gedanke, anstatt die Fast-Fashion-Industrie mit meinem Kaufrausch zu unterstützen, die eh Aversionen gegen Plus-Size und Curvy Fashionistas haben, mal in den Second-Hand-Shops zu durchstöbern, ist mir diese Gedanke erst in den letzten Tagen gekommen.

Ich muss gestehen, dass ich solche Shops wie Oxfam nur betrete, um günstig Bücher abzustauben, die andere Menschen dort gespendet haben. Dort Kleidungsstücke zu kaufen, habe ich ehrlich gesagt keine Gedanke darüber verschwendet. Aber seitdem die Modekette H&M ihre Plus-Size-Kollektionen nur per online anbieten will und die Plus-Size-Abteilungen aus ihrer Filialen raus nimmt, ist es nun Zeit für mich, über mein Konsumverhalten und meinem Kaufrausch nachzudenken. Ich soll lieber an Nachhaltigkeit denken, anstatt hinter die neuesten Trends herzulaufen. Dennoch ist es wirklich leicht eine Kriegserklärung gegen die Fast-Fashion-Industrie zu machen, aber wie realisierbar ist es als Plus-Size-Woman nachhaltig zu kaufen?

Die meisten Bekleidungen, die in Oxfam gespendet werden oder von den Besitzern der Second-Hand-Shops eingekauft werden, wurden in den 70er, 80er oder 90er Jahren hergestellt. In diesen Zeiten wurde viel mit Mustern experimentiert (70er), Blusen mit Pufferärmeln hergestellt (80er) und Neon-Farben bei manchen Kleidungsstücke verwendet (80er) oder verwaschene Jeans und Oversized T-Shirts verkauft (90er). In diesen Zeiten gab es andere Konfektionsgrößen und die haben sich mittlerweile geändert. Ich trage meistens Größe 48 zum Beispiel, aber könnte kein Kleidungsstück aus den 80er Jahren tragen, da es mir zu groß fällt. Bei manchen Bekleidungen fallen mir dann klein aus.

Außerdem haben manche Second-Hand-Läden ihre eigene Ordnungskriterien von Bekleidungen. Manche ordnen die Kleidungsstücke nach Farben, manche nach Kategorien wie „Röcke“, „Hosen“, „Strickwaren“ etc. Da braucht man viel Zeit um für sich was Passendes zu finden. Oxfam-Shop zum Beispiel hat ihre eigene Abteilung für Plus-Size-Bekleidungen, aber in der Bremer Filiale aber habe ich leider nichts für mich gefunden. Die Bekleidungen dort haben mir wirklich nicht gefallen. Auch in den Shops wie Humana zum Beispiel, die in Berlin zu finden sind, habe ich dort auch nichts für mich außer Taschen und Schuhe gefunden.

Also ist es für die Plus-Size-Fashionistas ein Bisschen schwer, schöne Schätze aus den Second-Hand-Shops zu finden. Somit bleiben uns doch die Online-Shops übrig, aber es wäre wunderbar, wenn es Second-Hand-Läden für Plus-Size-Menschen geben könnte.

Im Namen der Schönheit und Selbstakzeptanz – warum Schönheitseingriffe immer noch populär sind und warum die Nachfrage immer noch groß ist

Ich weiß nicht, ob nur mir das aufgefallen ist, aber in letzter Zeit werben etliche Schönheitskliniken auf Social Media-Plattformen für ihre Dienste. Mal werben sie für Brustvergrößerungen oder – verkleinerungen, mal für Botox-Behandlungen oder Liposuktion. Es gibt einige Schönheitskliniken, die den Hintern noch kurviger und voluminöser machen können, seitdem die Eine von den Kardashian-Tanten (Kim) dies öffentlich zugegeben hatte, chirurgische Unterstützungen für ihren berühmten Hintern im Kauf genommen zu haben.

Dass Prominente wie die Kardashians keinen Scheu vor den Schönheitsoperationen haben, ist wirklich nichts Neues. Wir „Normalsterblichen“ haben ja viele Möglichkeiten, uns an die alten Äußerlichkeiten an einer bestimmten berühmten Person zu erinnern, die entweder in Filmen gespielt oder sich für Magazinen fotografiert hatte und uns dann wundern, wie sie nun heute aussieht. Die amerikanische Sängerin und Schauspielerin Cher zum Beispiel oder Meg Ryan oder Pamela Anderson, die ihre Brüste vergrößern ließ, um dann als „Sexbombe“ der 90er Jahre durchzustarten, sich unters Messer gelegt. In der Pornoindustrie ist es Gang und Gäbe, Pornodarstellerinnen mit Brustvergrößerungen zu sehen.

Scheinbar sind Schönheitseingriffe für viele Menschen ganz normal und haben sich dank die ehrgeizigen Chirurgen und nach Aufmerksamkeit bestrebende Promis in der heutigen Gesellschaft etabliert. Früher hatte man die Nase gerümpft und den Stirn gerunzelt, wenn eine Person sich Schönheit-OPs unterzog, heutzutage macht das anscheinend niemand mehr.

Auch die Influencer und Youtuber sind für diesen Trend verantwortlich. Ich habe einige Youtuber und Influencer mit gespritzten Lippen, verkleinerte Nasen und vergrößerte Brüste gesehen und die meisten von ihnen geben zu, dass sie ihre Körper formen lassen. Zwar deuten einige von ihnen hin, dass jeder Mensch entscheiden soll, ob sie sich unters Messer legen wollen oder nicht, aber führt deren Lebensstil nicht dazu, von anderen Zuschauer und Follower nachgeeifert zu werden? Besonders junge Menschen neigen dazu, ihre Promis als Vorbild zu nehmen und denken daran, sich operieren zu lassen, wenn die Erziehungsberechtigten dies erlauben natürlich oder reichlich Geld für die Behandlungen haben.

Mehrheitlich Frauen sind bereit sich operieren zu lassen, was nichts Neues ist, jedoch immer noch traurig, weil sie wie ihre Vorgängerinnen nach den Schönheitsidealen streben, aber dennoch sind auch einige Veränderungen zu erkennen: Früher haben sich mehrheitlich wohlhabende und reiche Frauen mittleren Alters sich den Schönheits-OP unterzogen, heute unterziehen sich Frauen zwischen 20-30 Jahren mit kleinen Schönheitseingriffen wie Lippenfüllung zum Beispiel. Die Schönheits-OP hat sich somit auch im Mittelstand etabliert und die Kundinnen werden immer jünger.

So wie die Nachfrage nach Schönheits-OPs rasant steigen, so steigen auch die Fehlbehandlungen. Frauen, die fehlerhaft behandelt wurden, beklagen sich wegen Schmerzen und – noch schlimmer – Fehleingriffe, besonders bei der Gesichtsoperation. Sich für eine Gesichtsoperation unters Messer zu legen ist wie mit Russian Roulette zu spielen: Entweder werden die Erwartungen erfüllt oder das Gesicht ist für immer entstellt. Zwar kann man den Chirurgen um Schadensersatz verklagen, aber jedes Geld der Welt kann das enstellte Gesicht nicht verschönern. Trotz der Beliebtheit können Schönheitseingriffe sich für Prominente als Karriere-Killer entpuppen. Seitdem Meg Ryan, die für ihre Hauptrolle bei „Harry und Sally“ den Durchbruch hatte, sich operieren ließ, bekam sie keine erstklassigen Rollen mehr.

Nun genug zu den Prominenten, jetzt lasst uns die Frage stellen, warum Menschen, meistens Frauen, dazu geneigt sind ihre Körper und Gesicht ändern zu lassen. Warum eigentlich? Es gibt viele Gründe. Zum einen haben die Menschen Angst vor dem Alter, weshalb sie ihre Haut straffer machen lassen, damit keine einzige Falte zu sehen ist, zum anderen, tja, hat sich die gute alte falsche Freundin, die Unsicherheit, in den Gedanken eingenistet. Außerdem beeinflussen die Medien die Sichtweise der Menschen, dass sollen wir auch nicht vergessen. Wenn man ständig mit angeblich perfekt aussehenden Menschen konfrontiert ist, die sich vor der Kamera hinlächeln und posieren, vergleicht man sich bewusst oder unbewusst mit denen. Der überdimensionale Popo-Trend, wofür die Kardashian-Tante fleißig geworben hatte, geht immer noch weiter, sodass die Chirurgen mit vielen nachfragen schon überfordert sind. Lipusuktion (die Fettabsaugung) ist auch beliebt. Leider.

Tja schön und gut, dass ich die Schönheitseingriffe thematisiere und scharf kritisiere, aber könnte ich mal die Unsicherheit und den Schönheitswahn der Menschen aus der Welt schaffen? Jein. Ich gehöre zu den Typ Menschen, die in Würde altern und dennoch durch kosmetische Gesichtsbehandlungen und gesunde Einstellung zum Körper das Älterwerden verzögern wollen. Außerdem habe ich mit meinem Körper abgefunden und gelernt, ihn zu lieben, wie er ist und das kann man nicht von heut auf morgen hinkriegen. Statt sich in aller Ruhe Zeit dafür zu nehmen, um die Pros und Contras der Schönheitseingriffe zu überlegen, vereinbaren die Menschen lieber einen Termin bei den Schönheitschirurgen. Wie wäre es, wenn man sich einfach die Frage stellt, ob sie wirklich die Schönheits-OP nötig haben, bevor man im Sprechzimmer des Chirurgen betritt und erklärt, was aus dem Körper weggeschnibbelt werden sollte. Vielleicht sollten Familie und Freunde in Betracht ziehen, die Sichtweise dieser Person Ernst zu nehmen, um danach den Plan für eine Schönheits-OP auszusprechen. Scheinbar klappt es nicht, wie es theoretisch möglich sein könnte.

Ich hoffe, dass in den nächsten Dekaden diese Beliebtheit der Schönheits-OP dennoch nach und nach sinken und die Menschen endlich lernen, sich so zu akzeptieren wie sie sind, aber bis dahin ist immer noch ein weiter Weg…

Let`s talk about Skincare-Produkte, die kein Mensch braucht

Die Kosmetikindustrie verdient ordentlich viel Geld und zwar nicht nur durch Make-Up-Produkte, sondern auch durch Pflegeprodukte, die unsere Falten auf der Haut vermindern sollen, Feuchtigkeit spenden sollen und angeblich die Cellulite wegzaubern können.

Neben den Feuchtigkeitcremes, die jederzeit verkauft werden, bieten die Kosmetikmarken auch Toner, Seren, Konzentrate etc. an Beauty-Junkies wie mich und versprechen das Blaue vom Himmel. Manche Skincare-Goodies zeigen die erwartende Wirkungen auf der Haut, aber die meisten von ihnen sind unnötig und sind Schade für das liebe Geld.

Gewiss, ich bin weder eine zertifizierte Kosmetikerin, noch eine Skincare-Expertin, jedoch recherchiere ich so ausführlich wie möglich, welche Produkte ich einkaufe und ob sie wirklich nützlich sind. Ich schaue mir auch auf die neuen Testergebnisse von der Stiftung Warentest an. Neulich hat die Stiftung Warentest Feuchtigkeitcremes getestet, und zwei von den 14 getesteten Cremes sind bei den Tests durchgefallen. Außerdem kann ich euch den Influencer, Youtuber und Skincare-Freak Leon aka xskincare empfehlen, denn der gute Mann testet die Skincare-Produkte und erklärt ausführlich über die chemische, synthetische und natürliche Wirkstoffe der Pflegeprodukte, die auf dem Markt sind. Außerdem stellt er Dos and Donts her, damit ihr euch orientieren könnt, welche Produkte wirklich für ihr Geld wert sind und ob sie wirklich gutes für eure Haut tun.Dank seine Empfehlungen und meine Recherche kann ich nun meine eigene Weisheiten geben und euch empfehlen, welche Produkte ihr NICHT kaufen solltet und warum und weshalb. Hier sind meine Empfehlungen:

Augencremes:

Es wird immer noch empfohlen, dass die Hautstellen um die Augen herum extra Pflege bekommen und deshalb für sie zugeschnittene Cremes angewendet werden müssen. Angeblich ist die Hautstruktur an solchen Stellen noch dünner und sensibler als die Hautstruktur des Gesichts. Ich finde solche Empfehlungen wie diese völlig absurd, denn wenn man eine sehr gute und ordentliche Feuchtigkeitscreme verwendet, kann auch diese Creme die Augencremes ersetzen. Ich benutze keine Augencremes und meine Augenlider und die Hautstellen drumherum beklagen sich nicht. Ich sehe nach der Pflege immer noch strahlend aus, also brauche ich keine Extrapflege mehr. Außerdem sind die Augencremes noch etwas kostspieliger als die Feuchtigkeitcremes, somit ist meine Entscheidung endgültig, welche Creme ich für meine Pflegeritual investieren will.

Anti-Cellulite-Cremes:

Manchmal frage ich mich, warum man bei manchen Kosmetikmarken keine Geldstrafen verlangt und ihre Werbungen um Produkte mit Anti-Cellulite-Effekt nicht rechtswidrig sind. Es gibt kein Allheilmittel gegen Cellulite, deshalb legt euer Geld für nützliche Pflegeprodukte beiseite! Ich habe auf meinem Artikel „Praise the Cellulite B*tches“ schon erwähnt, warum die Cremes oder Öle nicht wirken.

Toner?Gesichtswasser? Either this or that not both!

Ich würde empfehlen zu testen, wie eure Haut auf Toner und Gesichtswasser reagiert. Dann entscheidet ihr, welche von den beiden Pflegeprodukten ihr favorisiert. Wenn ihr beides benutzt, kann es zu Hautirritationen führen. Das ist schon bei mir passiert, als ich nach der Anwendung der beiden Pflegeprodukte Anzeichen von Rötungen auf meinem Gesicht bekommen habe. Wenn ihr aber öfters Make-Up trägt und abends abschminken möchtet, dann empfehle ich euch 3in1 Mizellenwasser, denn sie wirken wie Gesichtswasser, Toner und Reiniger, dann braucht ihr die Pflegeprodukte einzeln zu kaufen.

Primer?Es kommt darauf an…

Eigentlich sollen Feuchtigkeitcremes völlig ausreichen, um das Gesicht für den Make-up vorzubereiten, aber mittlerweile gibt es Primer die Glow-Effekte anbieten oder den Make-Up lange haltbar machen, bis das Gesicht abgeschminkt wird. Dennoch benutze ich ungern Primer, da ich eine sensible Haut habe, die mir schon bei der ersten Anwendung etliche Warnzeichen sendet.

Als Make-Up Artistin würde ich meinen Kunden, nachdem ich eine Hautanalyse erstellt habe, Primer auftragen. Warum? MUAs arbeiten öfters mit Beleuchtungen, um zu testen, wie ihre Make-up-Looks in unterschiedlichen Lichteffekten aussehen. Um ihre Arbeiten zu erleichtern, benutzen sie Primer, die die Haut und den Make-Up-Look auf die Beleuchtungen vorbereitet. Beim Fotoshooting werden Primer mit HD-Effekten angewendet. Für den privaten Gebrauch ist der Primer meiner Meinung nach nicht nützlich.

Das sind einige Beispiele, die mir einfallen, welche Produkte ich nicht kaufe und nicht empfehle und wie man somit Geld spare kann. Nicht alle Pflegeprodukte, die auf dem Markt kommen und überteuert angeboten werden, sind effektiv. Selbstverständlich ist es jedem überlassen, wie viel Geld zahlen möchte.

Pretty privilege – ein neuer Diskurs um die Vorzüge der schönen Menschen

#prettyprivilege…..diesen Hashtag habe ich neulich auf Instagram gesehen, als eine Userin unter ihrem Beitrag und Bild gepostet hat und bin sofort neugierig geworden. Was hat sie denn mit pretty privilege gemeint, wozu steht dieser Diskurs und warum wird es auf Social Media eifrig diskutiert? Pretty privilege ist nicht nur für mich ein Neuland, wie ich es durch die Kommentare herausgefunden habe, weil die Neugierigen unter uns auch diese Frage gestellt haben: „Pretty privilege – Was ist das?“

Dieser Diskurs ist, wie bei anderen Privilege-Diskursen, aus dem englisch-sprachigen Raum entstanden und wird erst neulich zu uns importiert.

In diesem Diskurs geht es um schöne und attraktive Menschen, die in der Gesellschaft bevorzugt werden, im Gegensatz zu Menschen mit durchschnittlichen Aussehen. Unsere Gesellschaft ist auf unsere äußere Erscheinungen fokussiert, weshalb sie uns beurteilen und bewerten und Menschen deswegen in „hübsch“, „normal“ oder „hässlich“ unterteilen.

Deshalb fallen „hübsche“ Menschen bei Betrachtern mehr auf und geben ihnen Möglichkeiten, bevorzugt zu werden, denn wer hübsch ist, ist klar von Vorteil, sei es bei der Jobsuche, bei Partnerschaften etc. Laut Studien verdienen hübsche Menschen viel mehr als normal aussehende Menschen und werden öfters befördert. Schon im Kindesalter lernt man, dass Schönheit die Türen öffnen lässt, besonders wenn man beliebt sein möchte.

Dennoch muss man diesen Diskurs, „Pretty privilege“, im Gegensatz zu den anderen Privilege-Diskursen anders betrachtet werden und hinterfragen. Auch wenn wir von Vorteilen reden, spüren auch hübsche Menschen Nachteile in ihrem Leben. Hübsche Menschen werden von der Gesellschaft aufgrund ihren äußeren Erscheinungen objektifiziert und auch sexualisiert. Hübsche Menschen werden öfters Opfer von sexueller Gewalt und erleben zum Beispiel sexuelle Belästigungen auf dem Arbeitsplatz. Ihnen wird öfters unterstellt, dass sie durch ihre äußeren Erscheinungen erfolgreich werden, während ihre Leistungen in den Hintergrund treten würden. Hiermit ist es nun klar: Im Gegensatz zu den anderen Privilege-Diskursen, können hübsche Menschen nichts dafür, dass sie von der Gesellschaft als hübsch assoziiert werden, deshalb sollte man über die Frage mal nachgrübeln:

Warum finden wir einige Menschen hübsch, einige nicht? Die Antwort: Evolution! Im Unterbewusstsein suchen wir Partnern nach deren Aussehen und Attraktivität aus. Auf der Homepage http://www.culturacolectiva.com wird es noch präzider erklärt:

„There are many reasons why we would do this: Evolution is one of them. After all, attraction and appearance-based judgements are a key component of selective breeding, which itself is key for natual selection.“

Außerdem assoziieren wir die Schönheit mit Reinheit und Sauberkeit, denn wer um sein Äußeres kümmert, schenkt man mehr Vertrauen als diejenigen, die dies angeblich nicht tun. Man möchte lieber neben einer Person stehen, die schön ist, als mit Jemanden, der für uns nicht als schön bezeichnet wird. Da spielt auch der Schönheitsstandard eine wichtige Rolle, wie wir unsere Mitmenschen betrachten. Der Schönheitsstandard beweist, wie wandelbar er ist, jedoch ist dem einen Stereotyp sehr treu geblieben: Wer helles Teint besitzt und angenehm riecht, gilt als schön, wem das Gegenteil zutrifft, eher nicht.

Somit sind die außenstehende Betrachter für ihre Sichtweisen verantwortlich, die die Betrachtung der Schönheit in der Gesellschaft beeinflussen.

Dieser Diskurs erinnert mich an einem Film von dem koreanischen Regisseur Kim Ki-Duk, „Beautiful“. In dem Film geht es um eine hübsche Frau, die von ihrer Freundin aufgrund ihrer Schönheit beneidet wird. Für die schöne Frau ist ihre Schönheit ein Fluch, da sie aufgrund ihrer Schönheit sexuell missbraucht wird und die Menschen um sie herum nur auf ihr Aussehen fokussiert sind. Ihr wird man vorgeworfen, den Vergewaltiger aufgrund ihrer Schönheit dazu gebracht zu haben, sie zu missbrauchen. Der Botschaft von Kim Ki-Duks Film: Wer schön ist, hat auch schweres Leben.

Deshalb müssen wir unsere Sichtweise und Vorgehensweise hinterfragen, wie wir mit Menschen umgehen sollten, ohne sie aufgrund ihre äußeren Erscheinungen zu beurteilen. Dies ist auch ein Teil für den Kampf um Gleichberechtigung in unserer heutigen Gesellschaft.