Keine Tränen für das Aus der ZARA-Filiale in der Bremer City

Es ist nun offiziell: Die Filiale von ZARA an der Obernstraße schließt voraussichtlich Anfang 2021 endgültig ihre Pforten. Für die Bremer Zara-Anhänger, die die ausgefallenen Kleidungsstücke von dem spanischen Modelabel tütenweise gekauft haben, ist es ein Riesenschock, für die Plus-Size-Fashionistas und Kritiker jedoch nicht. Zwar ist es für die Bremer City sehr deprimierend, dass eine weitere Filiale schließt und keine erforderliche Einnahmen erbringen kann, da auch neben Galeria Kaufhof und Karstadt Sport in absehbarer Zeit Insolvenz angemeldet haben und auch ihre eigene Filialen schließen, dennoch sollte man einsehen, dass diese Hiobotschaften für die Mode-Einzelhandel etwas Wichtiges ankündigen wollen: Es wird auch langsam aber sicher Zeit!

Es wird langsam aber sicher Zeit, dass Geschäftskonzepte neu gestaltet werden müssen und die Geschäftsinhaber der Modekonzerne endlich einsehen, dass die Nachfrage nach Bekleidungen in Plus-Size-Größen steigen. Man kann die Kund_Innen nicht mehr zwingen, sich in sehr engen Jeanshosen reinzuquetschen und deshalb Grenzen für Konfektionsgrößen einzuziehen. Plus-Size-Menschen als „Personas non gratas“ in ihren Läden zu behandeln ist sowas von 90er Jahre und da hilft die Heidi mit ihrer Aversion gegen dicke Models nicht, diese Labels wie Zara nicht zu unterstützen.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich zum ersten Mal die große Filiale von Zara an der Oberstraße betreten hatte. Damals wurde sie neu eröffnet und meine Freundin wollte unbedingt mit mir hin. Für uns Bremer_Innen war das ein Highlight gewesen, wenn sich ein neuer Laden in der Bremer City eröffnet, denn wir sind dran gewöhnt, dass Läden eröffnen und wieder schließen. Ich war schon damals als Jugendliche übergewichtig gewesen, experimentierte noch an Diäten und wusste nichts von Body Positivity, als ich in diesem Laden reinging und nichts für mich gefunden hatte. Die Kleidungsstücke waren alle in kleinen Konfektionsgrößen herstellt worden, sehr selten konnte man ein Kleid in Größe L ergattern. Während meine Freundin mit einer Tüte voller ZARA-Pieces glücklich und zufrieden den Laden verlassen konnte, ging ich mit leeren Händen raus. Bisher besitze ich nur zwei Artikeln von Zara: Einen schwarzen Pumps und einen Ohrschmuck. Jedesmal, wenn ich in dem Laden reingehe, fokussiere ich mich auf Taschen, Accessoires und Schuhe, da ich eh weiß, dass meine Konfektionsgröße bei ZARA tabu ist und jedesmal werde ich enttäuscht. Als ZARA anfing, einige Kleidungsstücke in der Konfektionsgröße XL anzubieten, hatte ich doch noch ein Fünkchen Hoffnung gehabt, doch etwas für mich zu finden. Pustekuchen! Selbst in Konfektionsgröße XL von ZARAs Sachen passe ich nicht hinein, während die Kleidungsstücke von anderen Modeketten mir komischerweise passen und da schlägt die Stunde der Make-My-Size-Movement!

Die amerikanische Plus-Size-Bloggerin Katie Sturino fordert Modelabels wie ZARA auf, Kleidung in allen Größen herzustellen, indem sie Bilder von sich in Kleidungsstücken auf ihren Instagram-Account[1] postet, die ihr trotz XL-Ettiket nicht passen. Mal ist der Top zu klein oder die Jeanshose sitzt sehr eng, obwohl sie angeblich in Größe XL sind.

Es sind auch weitere Gründe aufzuzählen, warum ich nicht wegen der Schließung traurig bin: Faux-Pas von Designs sowie die unfaire Löhne für die Näher_Innen aus Marokko und der Türkei.

ZARA hatte uns in den letzten Jahren viele Faux-Pas mit ihren Designs beschert. Zum Beispiel bot die spanische Modelabel Kindershirt mit blau-weißen Streifen und einen gelben Stern auf dem Markt an, das an die Zwangsbekleidungen der KZ-Gefangenen erinnerte. Es fanden etliche Shitstorm gegen ZARA statt, sodass sie schnell dieses Shirt aus dem Markt rausnahm. Neulich bot sie per Online „Sklavensandaletten“ an und brachte die Kritiker deswegen zum Weißglut. Diese Sandaletten heißen auf Spanisch „sandalias esclavas“, was frei übersetzt „Sklavensandaletten“ bedeutet. ZARA hatte sich entschuldigt und diese Sandaletten nicht mehr angeboten. Man kann nur spekulieren, ob ZARA nicht mit Absicht ins Fettnäpfchen getreten hatte oder doch eine Publicity-Masche war, aber dadurch bekam sie die volle Aufmerksamkeit.

Wie alle anderen Modeketten lässt ZARA ihre Kleidungsstücke in anderen Ländern wie in Marokko, Türkei, Bangladesch usw. günstig herstellen. Wenn Modeketten wie ZARA ihre Sachen günstig herstellen, heißt es, dass die Angestellten in den Textilfabriken unter prekären Arbeitsbedingungen und wenig Lohn arbeiten und dies wird in Kauf genommen. Vor paar Jahren hatte ZARA die Forderung der marokkanischen Näher_Innen nach einer Gewerkschaftsgründung abgelehnt und ließ diejenigen rausschmeißen, die das Unternehmen kritisierten. Der schwere Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch im Jahre 2013 , wo über 1000 Angestellte ums Leben kamen, zeigte sie die kalte Schulter.

Zwar ist es deprimierend, wenn wieder leere Gebäude die Bremer City „schmücken“, aber man kann als naiver Mensch hoffen, dass dort vielleicht neue Läden eröffnen, die plus-size-freundliche Moden anbieten und wo die Kund_innen sich wohlfühlen, ohne von der Qualität der Kleidungsstücke enttäuscht zu werden. Mir tun die Beschäftigten Leid, die ihre Stellen verlieren werden und hoffe, dass sie trotz der prekären Situation, in der wir uns alle momentan befinden, wieder was Neues finden.

Und hier sind die zwei Pieces, die ich von ZARA habe und das sind wirklich nur die:


[1] Zu Katie Sturinos Inst-Account, siehe: @the12ishstyle , @katiesturino.

Geht eine Dicke zum Arzt…

Wer kennt denn nicht diese Ärzte-Witze, die mit dem Satz beginnen? Die verzweifelte Dicke geht zu einem Arzt, der wahrscheinlich dauernd schlechte Laune hat und seine Patienten, besonders seiner übergewichtige Patientin, mit seinem Sarkasmus empfängt. Nun diesen Witz erleben dicke Menschen öfters, wenn sie zum Arzt gehen. Dicke Menschen, mehrheitlich dicke Frauen, werden von den Ärzten anders bewertet und beurteilt als Menschen, die dünn oder der Gesellschaft entsprechen „gesund“ aussehen. Wie in ihrer Umgebungen müssen dicke Menschen mit Vorurteilen kämpfen, selbst im Patientenzimmer. Egal was für Beschwerden dicke Menschen haben, es wird immer auf ihr Gewicht bezogen. Gewiss kann der Übergewicht einige Krankheiten verursachen und den Körper beeinträchtigen,dass will ich ja nicht verleumden. Ich zum Beispiel, als ich kurz vor 120kg wog, neigte ich zum Bluthochdruck, was meinen Gesundheitszustand beeinträchtigte, da ich als Patientin mit einer Blutkrankheit (Willebrand-Jürgens-Syndrom) unter ständigen Nasenbluten litt. Dass der Übergewicht, bei den Ärzten als Adipositas bekannt, die Gesundheit beeinträchtigen kann, ist wahr, aber in dieser Blog-Artikel geht es nicht nur Krankheitsdiagnose….

Nein vielmehr geht es um den Umgang des Arztes oder der Äztin mit einem dicken Menschen und deren Behandlungsmethoden. Bestimmt bekommen dicke Menschen mulmiges Gefühl, wenn sie zum Arzt gehen und viele verschieben gerne ihre Arzttermine oder lassen sie letztendlich doch ausfallen, weil sie sich wohl fühlen. Dicke Menschen fühlen sich von den Ärzten nicht Ernst genommen und werden meistens falsch bewertet. Gewiss, ein Arzt ist auch ein Mensch und jeder Mensch hat Vorurteile gegen seinen Mitmenschen. In den meisten Köpfen der Ärzte herrscht Vorurteile gegen dicke Menschen, wie zum Beispiel achten sie nicht auf ihre Ernährung, essen nur süße Sachen, vermeiden sportliche Aktivitäten und sind allgemein träge. Was die Ärzte aber nicht bedenken: Im Unterbewusstsein ihrer Gedanken packen sie dicke Menschen in eine Schublade, obwohl jeder dicker Mensch individuell ist. Es gibt dicke Veganer, Dicke, die sportlich aktiv sind, Dicke, die auf ihre Ernährung achten und sich wundern, warum sie nicht abnehmen, Dicke, die nichts Süßes essen etc.

Es gibt auch Dicke, die sich wirklich mit ihrer Gesundheit beschäftigen und sich fragen, wie sie den abnehmen können, obwohl sie alles machen, was mit einer gesunden Lebenseinstellung zu tun hat. Aber an wen können sie sich wenden außer ihren Ärzten, die aber von ihren Vorurteilen gegenüber ihren dicken Patienten geblendet sind? Es ist Fakt, dass viele Menschen unter hormonellen Problemen leiden, aber nur wenige von ihnen werden diagnostiziert und die Hormone spielen wirklich große Rollen, wenn es um den Übergewicht geht. trotzdem weisen die Ärzte auf gesunde Ernährung, Sport etc. , denken aber nicht daran, ihren Patienteng enauer zu erklären, wie sie das machen sollten, denn jeder Körper reagiert unterschiedlich. Ich zum Beispiel bin dank meiner Blutkrankheit von sportlichen Aktivitäten eingeschränkt. Kampfsport, Ballsport und Athletik sind für mich tabu, tanzen darf ich zwar, aber nicht zu lange, aber schwimmen ist bei mir erlaubt. Deshalb tanze und schwimme ich, wenn ich Zeit habe. Bei manchen dicken Patienten ist die sportliche Akivität komplett tabu aufgrund ihrer Krankheit und das hat nichts mit Faulheit zu tun, aber erklärt es mal den Ärzten, die wenig Zeit für die Patienten haben…

Von den Ärzten verlange ich nicht viel, außer dass sie ihre Vorurteile gegenüber dicke Menschen nach un nach aufgeben sollten und sensibel mit dem ganzen Thema um Übergewicht umgehen. Sie sollten ihre dicke Patienten einen Raum geben, in der sie sich sicher und wohl fühlen und wissen, dass sie dort nicht mit den orurteilen kämpfen müssen. Nur so können Krankheitsbilder besser erstellt werden und Lösungen finden, um den Übergewicht in den Griff zu bekommen.

#adipositas #kommteinedickezumarzt #gegenvorurteile #curvyandproud

In der realen Welt Feministin, im Rollenspiel eine devote Sklavin – geht das überhaupt?

Wenn es um Thema Sex und die Rollenverteilung bei den Partnern geht, stellen sich manche von uns Feminist_Innen einige Fragen, die sie öfters grübeln lässt: Was wäre, wenn die sexuellen Bedürfnisse mit der feministischen Ideologie kollidiert? Kollidieren unsere sexuellen Bedürfnisse mit unserem Kampf gegen die klassische Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau überhaupt?

Es gibt einige Lebewesen, die ein klischeehaftes Bild von einer Feministin in ihren Gedanken haben. In ihren Gedanken müsste eine Feminist_In eine männerhassende Domina sein, die es auf sadistische Art und Weise liebt, devote Männer zu folten und zu bestrafen. Einige Feminist_Innen würden angeblich ein Harem voller Lustknaben für ihre sexuellen Wünsche besitzen, während eine andere Feminist_In ständig in Lack und Leder auf der Jagd nach Männer ist, um sich einen Harem aufzubauen…Nun ja, schön und gut, wie Shakespeare einen von seinen berühmten Theaterstücken betitelt hatte: „As you like it“.

Schieben wir mal diesen Klischee zur Seite und betrachten uns Feminist_Innen, wie und wer wir sind, wenn es um die schönste Sache der Welt geht. Jeder Mensch hat seine eigene Wünsche, Träume, Sehnsüchte und Bedürfnisse, die sie/er entweder auslebt bzw. ausleben kann oder die sie/er darüber nachdenkt und das gilt auch für seine Sexfantasien und Präferenzen und wenn der Mensch in der BDSM-Szene aktiv ist….dann ist dieser Mensch entweder devot, dominant oder beides! Trotz Ideologien und eigene selbstaufgestellte Regeln von „Ich lasse mich von keinem Mann unterdrücken“-Ding, können Feminist_Innen ihre devoten Seiten im Schlafzimmer oder in anderen privaten Räumen zeigen. Wenn es um die schönste Nebensache der Welt geht, dann geht es hauptsächlich um das Ausleben von sexuellen Bedürfnissen und der Kampf gegen die Männer bleibt halt draußen…. Die Autorin von „Stellungswechsel“, Nadine Kroll, zum Beispiel hat beschrieben, warum sie eine „moderne Feministin“ ist und sich dennoch in den Hinterstübchen f*cken lässt und sie tut es, weil es ihr gefällt. Sich mit dem Feminismus beschäftigen kann sie trotzdem, also warum denn nicht den Analsex mögen?

Ich hingegen bin eine Switcherin und dass ich auch die devote Rolle übernehmen kann, hatte ich erst vor ca. einem Monat erfahren dürfen. Ich hatte jemanden kennen gelernt, der mir von Anfang an sagte, dass er im Bett gerne das Kommando übernimmt, ohne seine Bettpartnerin zu erniedrigen oder zu irgendetwas zu zwingen, was sie nicht möchte. Er stellte von Anfang an seine Erwartungen vor und bot auch Kompromisse an, damit seine und ihre Wünsche erfüllt werden können. Zuerst konnte ich mir es nicht vorstellen, diesen Angebot einzugehen, denn ich bin ja Diejenige, die die dominante Rolle übernimmt und Befehle erteilt, während der Mann mir gehorcht und das macht, was ich will….Dennoch wurde ich neugierig, wie er sich als dominanter Sexpartner anstellt, also willigte ich ein. Wir sprachen über die Dos und Donts, Safeword und wie die Vorgehensweisen sind. Im Gegensatz zu seinen anderen Partnerinnen, wollte er mich nicht überfordern, da ich „eine blutige Anfängerin“ für die devote Rolle sei, somit gab es keine Peitschenhiebe, Fesselspiele etc. 😀 Er wollte mir „nur“ Befehle erteilen und meinen Körper für den Moment bestimmen, auch sogar meinen Höhepunkt und ich willigte seinen Vorhaben ein und war einverstanden.

Ich muss zugeben, dass ich an diesem Moment sehr nervös war, weil das Ganze für mich neu war und ich die Möglichkeit bekam, aus der Perspektive einer devoten Sklavin sehen zu können. Ich kannte nur die dominante Rolle von mir, die, die Befehle erteilt, den Sklaven mit den Füßen schubst etc.

Ich werde hier nicht ins kleinste Detail gehen, was wir beide in seinem Schlafzimmer und Territorium gemacht haben, aber eins kann ich euch verraten: Es hat mir sehr gefallen, mich fallen zu lassen und das Kommando an den Mann zu geben, der bestimmte, wie wir auf sein Bett verbringen sollten. Ich konnte es merken, dass genügend Erfahrungen gesammelt hatte und seine Bedürfnisse gerne auslebt. Es fühlt sich für ihn befreiend an, den Zügel an die Hand zu nehmen und selber zu bestimmen, was gemacht werden musste und ich konnte das an seinem Lächeln und glänzenden Augen erkennen. Er hatte mir nicht wehgetan, selbst der Klaps auf dem Popo war schmerzfrei, aber dieses Gefühl gab mir den Kick, den er mir geschenkt hatte. Da hatte ich wieder mal Neues von mir gelernt.

Ich weiß nicht, ob ich weiterhin Erfahrungen als devote Lustsklavin sammeln möchte, denn zum Einen aht jeder Sexpartner seine eigene Wunschvorstellungen von seiner Rolle als Dom, die ich vielleicht nicht mögen könnte, zum Anderen muss ich noch weiter darüber recherchieren, um überhaupt klar zu werden, was meine Grenzen sind und wie weit ich gehen will. Ansonsten frage ich den Typen, ob ich nochmal eine Session von ihm kriegen könnte 😀

Warum ich mit dem Wort „sexy“ auf Kriegsfuß stehe…

„Du bist ja sexy,“ „Hey sexy Lady…“ oder „Na Sexbombe, hast du Lust?…solche Sätze oder ähnliches bekommen wir Frauen öfters zu hören, sei es von wildfremden Männern oder Männer aus Bekanntenkreis, mit der wir aber nicht befreundet, aber doch anwesend sind. Vielleicht ist es weit hergeholt, wenn ich sage, dass ich es nicht mag, als „sexy Frau“ bezeichnet zu werden, aber über dieses Adjektiv habe ich lange Zeit gegrübelt und mir Fragen gestellt: Was bedeutet sexy? Was ist sexy? Ab wann wird man(n) oder frau sexy? WIe ist dieses Wort entstand und weiter verbreitet, sodass Menschen aus aller Welt dieses Wort kennen und umsetzen?

Wie wir alle wissen, kommt dieses Wort aus dem Englischen, aber die Beschreibung für „sexy“ ist sehr vielfältig und unterschiedlich. Zum einen nutzt man(n) dieses Wort um Jemanden als „erotisch anziehend“, „sexuell attraktiv“ und „aufreizend“ zu beschreiben. Für manche steht „sexy“ als Synonym für „hübsch“, um das Aussehen einer Person zu beschreiben/bewerten.

Was dieses Wort aber bezweckt, nehmen wahrscheinlich nur wenige Menschen mit meiner Wenigkeit wahr. Wenn ich Jemanden als „sexy“ bezeichne, bewerte, kategorisiere und stigmatisiere ich ihn/sie, als wäre er/sie ein Objekt der Begierde und kein Mensch mit Seele und Verstand. In diesem Wort geht es nur um den äußeren Schein einer Person, kommt darauf an, wie er/sie sich anzieht, positioniert, schminckt etc. Klar, ich schmincke mich auch gerne, ziehe gerne schöne Klamotten an und gehe danach nach draußen, aber ich will mich dennoch nicht als „sexy“ beschrieben werden. Gerade als Frau ist es schwer, von den Männern neutral beschrieben zu werden. Es kommt selten vor, dass Männer die Frauen positiv beschreiben, wie zum Beispiel: „Du bist lustig,“ „du bist cool“ oder „du bist klug“ etc. Wenn sie die Frauen beshcrieben wollen, dann meistens mit sexuellen Gedankengut. Ich rede nicht nur von sexistischen Männern, sondern auch Männer, die dies unbewusst tun, denn seit Jahrhunderten werden Frauen nur aufgrund ihren Aussehen und „Schönheitsmerkmalen“ beschrieben. Dies kann man(n) durch alte Gedichte und Lieder, Geschichten und Protokolle und Hofhistorikern erkennen und entziffern. Die, die die Äußerlichkeiten der Frauen beschrieben und gepriesen hatten, waren Männer gewesen. Zwar kam damals das Wort „sexy“ nicht in der alten deutschen Literatur nicht vor, erst ab dem 20. Jahrhundert oder so, aber es gab andere Adjektive, die ähnliche Bedeutungen besitzen wie „sexy“.

Deshalb stehe ich mit dem Wort „sexy“ auf Kriegsfuß, weil es nicht meine wahre Persönlichkeit beschreibt. Ich sehe mich nicht als „sexy“, sondern eine schöne Frau mit Ecken und Kanten, die sich selber lieben kann, wie sie ist. Ich will niemanden sexuell anziehend wirken, es sei denn, ich will Sex mit Jemanden, den ich liebe und kenne. Dennoch würde ich mich für ihn nicht als „sexy Frau“ darstellen lassen. In einer Beziehung kann das Wort „sexy“ ruhig vorkommen, wenn es im Schlafzimmer angesprochen wird und wo die reale Welt nichts zu suchen hat. Über die Rollen und Rollenspiele beim Sex werde ich irgendwann ausführlicher darüber schreiben.

Was ich zum Schluss noch schreiben und erwähnen will, ist, dass Männer endlich begreifen sollen, dass nicht jeder Frau mag und anturnt, als „sexy“ bezeichnet zu werden. „Sexy“ dient nicht, die Frau wertzuschätzen und hat keinen Platz für die Anerkennung, die jede Frau verdient. „Sexy“ stinkt halt!

Und immer muss die Frau sich um alles kümmern…

Frauen sollen nicht alleine in den Clubs gehen, Frauen sollen nicht nachts alleine laufen, Frauen müssen laut um Hilfe rufen, wenn sie belästigt werden, Frauen sollen schwachbeleuchtete Gegenden vermeiden, und, und, und…Solche Ratschläge und „Tipps“, wie wir Frauen uns vor sexuellen Belästigungen und Missbrauch schützen könnten, kotzen mich in letzter Zeit an! Neulich hat ein Polizeipräsident aus Freiburg uns Frauen den Rat gegeben, dass wir abends nicht zu viel Alkohol trinken sollen, wenn wir nicht von testosterongesteuerten und notgeilen Männchen vergewaltigt werden wollen. Um diese Situationen zu vermeiden, müssen wir Frauen darum kümmern. Aber warum eigentlich?

Warum müssen Frauen sich um alles kümmern und die Verantwortung für alles übernehmen? Wir Frauen laden doch diese widerlichen Idioten nicht ein, uns in den Clubs oder sonstwo zu belästigen. Wir wollen auch bis in den Morgenstunden feiern und nicht auf unsere Freunde und Bekannten warten, ob sie Zeit und Lust hätten mit uns durch die Häuser zu ziehen, weil es immer noch unangenehm ist, alleine zu tun. Wir wollen auch betrunken durch die Gegend spazieren und Spaß haben, ohne von irgendwelchen Männern angegafft und angesprochen zu werden. Wir wollen auch auf den Tanzflächen ohne Hemmungen tanzen, ohne von den Männern angetanzt zu werden. Nur weil diese Männer sich nicht benehmen können und uns Frauen weder Respekt noch Achtung schenken, sollen unsere Bedürfnisse nach Partys und Rausch nicht eingeschränkt werden. Dafür sollte der Staat es sorgen, indem er mehr Personal für den Sicherheitssektor anwirbt, PolizistInnen für die Befragungen an den Rape-Survivors ausbilden lässt und sich mit den ClubbesitzerInnen bespricht, wie die Frauen sicher nach Hause fahren oder gehen können. Es sollen auch mehr Frauentaxis in den Orten eingeführt werden, aber da liegt dieses Projekt auf der Durststrecke, sowie weitere Projekte und Aufgaben, die die Lebenskultur in Deutschland verbessern könnte. Der Grund: Ohne Moos nix los. Dank Fehlinvestitionen seitens des Staates, werden solche Projekte nicht richtig investiert, weil das Geld fehlt. Auf Hilfe und auf die aktuellen Gesetze können wie Frauen auch nicht darauf verlassen, weil sie uns nicht wirklich vor dem sexuellen Missbrauch schützen. Stattdessen werden wir Frauen stigmatisiert, nachdem wir von den Tätern missbraucht und belästigt werden. Uns wird die Frage gestellt, warum wir nicht vorsichtig sind. Wenn wir uns vor diesen Tätern verteidigt hätten, wären wir auch nicht vom Staat geschützt, weil der Staat prüfen möchte, ob es Notwehr bezeichnet werden sollte oder nicht. Wie wir es mittlerweile mitbekommen haben, ist der deutsche Justiz langsam wie eine alte Schnecke. Bis es zu Gerichtsverhandlungen und weitere Prozesse kommen, dauert es sehr lange und das sexuelle Verbrechen gegen Frauen hat scheinbar ein Verfallsdatum. Natürlich holen sich diese Täter die besten Anwälte in ihrer Ortschaft heraus, die ihre Schandtaten verteidigen sollten. Die Anwälte haben das Recht, uns Frauen einschüchternde Fragen zu stellen und uns zu verunsichern, ob wir den Beischlaf wirklich nicht gewollt hätten, denn wir waren ja betrunken, unter Drogen, hatten zuviel Adrenalin im Blut etc. Vor nicht all zu langer Zeit hatte eine Staatsanwältin oder Richterin ihre eigene Tochter geraten, falls sie in ähnliche Situationen kommen sollte, den Täter lieber nicht verklagen sollte. Sie selbst hatte zugeben, dass der ganze Prozess ein reiner Psychoterror für die Rape-Survivors ist und das ist wirklich erschütternd. Dabei könnte der Staat die Gesetze reformieren (was er auch bei einigen Fällen gemacht hat wie z.B. das Vergewaltigung in der Ehe auch Vergewaltigung ist but anyway…), aber das kann auch nicht ausreichen uns Frauen vor den Tätern zu schützen. Und da stellt sich die Frage: Warum diskutieren wir über Schutz und nicht über Bildung und Erziehung? Was haben Bildung und Erziehung mit den ganzen Sachen zu tun? Meine Antwort: Ganz schön viel!!! Man sollte im Kinderzimmer dieser Täter nachschauen, wie das Familienleben bei denen war und wie das Frauenbild bei den Erziehungsberechtigten vermittelt wurde. Man sollte auch in der schulischen Laufbahn dieser Täter nachschauen, wie die Rollenbilder zwischen Mann und Frau vermittelt und dargestellt wurden. Wie die Erziehungsberechtigten müssen Lehrkräfte verplichtet werden, das noch exisitierende konservative und patriarchische Frauenbild zu zerstören und darauf hinweisen, dass Frauen gleichberechtigt sind wie Männer, denn scheinbar haben die Männer das immer noch nicht verstanden. Die Medienwelt spielt auch eine wichtige Rolle. Dort werden die Frauen bis heute als Sexobjekte dargestellt und vermittelt, dass sie als Schmuckstücke für die Männer dienen. Halbnackte Frauen werden immer noch auf den Werbeplakaten mancher Unternehmen präsentiert und die Promiwelt dient auch nicht als Vorbild für die Gleichberechtigung der Frau. Wieviele Frauen aus der Promiwelt, von Schauspielerinnen bis zu Sportlerinnen, sind wegen ihren Äußerlichkeiten und ihrer „Sexyness“ degradiert worden. Über die Pornoindustrie werde ich noch ein anderer Mal schreiben, weil sie ein ganz spezielles Thema ist, dass auch besprochen werden muss…Was wir Frauen brauchen außer halbwegs ernst gemeinte Ratschläge von Männern, dass wir abends nicht saufen , nicht alleine auf die Straße gehen und uns züchtiger kleiden sollen, sind guterzogene Männer, neutrale Medienwelt und ein Staat, der die Gesetze zugunsten der Frau reformiert. Ob diese Methoden den „Rape Culture“ vorbugen können, ist eine andere Frage…..#rapeculture #sexuellebelästigung #sexuellemissbrauch #frauenwollenauchabendsraus

Ein neuer Tag, ein neuer Beitrag…

und eine neue Persönlichkeit, die sich in der Blogger-Welt einmischen will….

Herzlich Willkommen zu meiner Blog-Seite, falls du hier aus Versehen geklickt hast und trotzdem geblieben bist…Du weißt ja wie die Welt funktioniert: Die Welt, in der wir leben, wird durch ein Gesetz beherrscht, dass schon seit der Geburt der ersten Lebenwesen entstand: Das Geben und Nehmen. In diesem Blog läuft es auch so, denn ich gebe dir was und bekomme auch was dafür. Ich gebe dir Informationen zum Anregen und zum Nachdenken und du verschwendest deine Zeit, sie dir anzuschauen und zu lesen. Ich spreche bzw. schreibe Themen an, die du gerne mit deinen Saufkumpan_Innen, Busenfreund_Innen, Erzrival*innen, Leidensgenoss_Innen darüber reden willst, aber auf taube Ohren stößt und du liest sie dir meine Beitrage an und weist auf deine Mitmenschen an, meinen Blog zu besuchen. DU willst Infos, ICH will Aufmerksamkeit, DU willst gute Beiträge, ICH will treue Leser_Innen. Ganz einfach, oder nicht? Du kannst auch kommentieren und mir einen Feedback geben, ob die Beiträge dir gefallen, mir Fragen über Gott und die Welt stellen, wenn es dir langweilig ist, oder einfach wie ich am Ball bleiben und atmen…alles ist willkommen und wird akzeptiert 😀 Somit wünsche ich dir nun einen schönen Tag, was immer du auch tust, machst, willst,

Deine Saseveli aka Sara_Sevda aka die Dicke, die wordpress für sich entdeckt hat!